MENSCHHEITSGESCHICHTE PHILOSOPHISCH GESEHEN – EINE NOTWENDIGE ODER ZUFÄLLIGE ENTWICKLUNG?

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WERNER SIMON

Apstrakt

Im folgenden Beitrag gehe ich der Frage nach, wie sich das abendländischeNachsinnen über die Historie im Lauf der Zeit gewandelt hat, vor allem im Hinblick aufdie Entwicklung vom Notwendigkeits- zum Zufälligkeitsdenken. Dabei stellt sich heraus, dass esdie Fokussierung auf die Sprache ist, die Philosophen von der Auffassung abrücken lässt, die Geschichtewerde von bestimmten Gesetzmäßigkeiten oder Prinzipen geleitet. Das, was historischerfolgt, lässt sich nicht angemessen von einzelnen Allgemeinbegriffen ableiten, sondern es istder Mensch in der Anwendung und im verändernden Gebrauch von Sprache, der die Geschichtemacht. Hatte die klassische Geschichtsphilosophie idealistischen Charakters die Freiheit desMenschen nach Maßgabe der Vernunft verkündet, so verkünden postmoderne Philosophien zurHistorie traditionskritisch die Freiheit von einnehmenden philosophischen Begrifflichkeiten wieetwa der einheitlichen Vernunft, da auch sie zufällig entstanden seien und also auch nur historischbedingte Glaubwürdigkeiten sind. Am radikalsten formuliert diese Kritik der NeopragmatikerRichard Rorty, wenn er durch den eindringlichen Verweis auf die Kontingenz alles Menschlichen,d. h. auch der Sprache, das Projekt der Philosophie als Grundlagendisziplin der Verbürgungvon Wissen in Schranken weist.

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SIMON, W. (2015). MENSCHHEITSGESCHICHTE PHILOSOPHISCH GESEHEN – EINE NOTWENDIGE ODER ZUFÄLLIGE ENTWICKLUNG?. Arhe, 7(14). https://doi.org/10.19090/arhe.2010.14.%p
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