GIBT ES EINE MORALISCHE PFLICHT ZUR ORGANSPENDE? THESEN ZU EINEM UMSTRITTENEN THEMA
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Apstrakt
Es gibt eine Verpfl ichtung des Menschen, anderen Menschen, die seinerHilfe bedürfen, etwas von dem, was ihm gehört, zu geben. Aber Organe „gehören“ uns nicht. DieHandlung, durch die Organe transplantiert werden, ist von genuinem Charakter. Sie kann ethischnicht einfach als ein Akt der Hilfe verstanden werden. Denn zu dieser Handlung gehört es essentiell,daß ein Arzt das Leben eines ihm anvertrauten Patienten beendet. Die entscheidende Frageist, ob es sich bei dieser Handlung um einen Akt der Tötung handelt. Diese Frage wird in meinemBeitrag verneint. Aber ich vertrete die Ansicht, daß es sich bei dem komplexen Akt der Verzögerungdes Sterbens eines Menschen und der schließlichen Beendigung dieser Verzögerung zumZweck der Organtransplantation um einen Handlungskomplex neuer und eigener Art handelt, derethisch sehr vorsichtig und restriktiv zu beurteilen ist. Eine Pfl icht des Menschen, seine Organezur Transplantation zur Verfügung zu stellen, gibt es in keinem Fall.
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Kako citirati
SCHWEIDLER, W. (2015). GIBT ES EINE MORALISCHE PFLICHT ZUR ORGANSPENDE? THESEN ZU EINEM UMSTRITTENEN THEMA. Arhe, 6(12). https://doi.org/10.19090/arhe.2009.12.%p
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