REFLEXIONEN ZUM ZUSAMMENHANG ZWISCHEN ANTHROPOLOGISCHEN PRÄMISSEN UND BIOETHISCHEN POSITIONEN

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REGINE KATHER

Apstrakt

Die bioethische Debatte ist derzeit dominiert von einer einseitigen Bestimmungder Person durch Selbst-Bewusstsein und Rationalität und die sich darauf stützendeAutonomie. Der Körper gilt als Gegenstand der empirischen Wissenschaften und ist nur durchseine biologischen Funktionen von Bedeutung. Doch wie weit ist diese Bestimmung des Körpersund damit auch des Verhältnisses von Körper und Geist adäquat? Und stimmt es eigentlich, dassdie Identität auf Selbstbehauptung ohne wesentliche Beziehungen zu anderen Personen gegründetwerden kann? In dem Moment, in dem man den Einzelnen nicht mehr als quasi atomisiertesIndividuum begreift, sondern die Dimension der Intersubjektivität einbezieht, muss man auch dieBestimmung des Körpers erweitern. Kommunikation beruht auf dem leiblichen Ausdruck vonIntentionen, Gefühlen und Stimmungen, kurz: auf dem sinnlichen Ausdruck von Subjektivität.Der physiologisch funktionsfähige Körper ist immer zugleich erlebter und von anderen in seinemAusdruck wahrgenommener Leib. Eine Ethik, die die Integrität des menschlichen Lebens schützenwill, muss die Einheit von Körper, Leib und Geist ebenso wie interpersonale Beziehungeneinbeziehen. Mit dem Verständnis von Autonomie ändert sich dann auch die Bewertung vonGrenzsituationen.

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KATHER, R. (2015). REFLEXIONEN ZUM ZUSAMMENHANG ZWISCHEN ANTHROPOLOGISCHEN PRÄMISSEN UND BIOETHISCHEN POSITIONEN. Arhe, 6(12). https://doi.org/10.19090/arhe.2009.12.%p
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